Geboren am 13. September 1874 in Wien
Gestorben am 13. Juli 1951 in Los Angeles/USA

Komponist

Aus Bildarchiv Austria, ÖNB

Sohn jüdischer Eltern. 1890 Dirigent bei verschiedenen Wiener und niederösterreichischen Chorvereinigungen. 1901 übersiedelte er nach Berlin, kehrte jedoch zwei Jahre später nach Wien zurück und machte sich im folgenden Jahrzehnt als Dirigent, Lehrer und Komponist einen Namen. 1910 betätigte sich Schönberg für kurze Zeit als Lehrer an der Wiener Musikakademie, übersiedelte aber bald erneut nach Berlin, um dort im Sommer sein Hauptwerk, die Harmonielehre abzuschließen.

Im Zuge der Suche nach alternativen Formbildungsverfahren zum Dur-Moll-tonalen Regelsystem entwickelte Schönberg in den folgenden Jahren seine Methode der „Komposition mit zwölf nur aufeinander bezogenen Tönen“ (Zwölftontechnik), die zu Beginn der 20er Jahre erstmals in Kompositionen aufschien.

Schönberg ist 1898 zum evangelischen Glauben konvertiert. Bei einem Sommeraufenthalt in Mattsee/OÖ 1923 wurde er aufgefordert, seinen Taufschein vorzulegen, weil jüdische Feriengäste als unerwünscht galten. Schönberg hätte der Aufforderung auf Grund seines Übertrittes zur Evangelischen Kirche A.B. nachkommen können, er reiste stattdessen jedoch sofort ab. Das Ereignis hatte weitreichende Folgen: Schönberg begann sich von nun an vermehrt mit seiner jüdischen Identität zu beschäftigen und er kehrte bewusst zur jüdischen Religionsgemeinschaft zurück.

1933 floh er aus Deutschland, wo er mittlerweile Leiter einer Meisterklasse für Komposition an der Preußischen Akademie der Künste war, in die USA und ließ sich 1934 in Los Angeles nieder.

Schönberg hat wie kaum ein anderer Komponist die Musik des 20. Jh. geprägt.

(Werner Horn)

 

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