Geboren am 26. April 1829 in Bergen auf Rügen.
Gestorben am 6. Februar 1894 in Abbazia, Istrien.

Deutsch-österreichischer Mediziner und Chirurg.

Theodor Billroth, Fotografie von 1887

Christian Albert Theodor Billroth war der Sohn eines evangelischen Pfarrers und wollte anfänglich Musik studieren, entschied sich dann aber doch für die Medizin. Er begann sein Studium in Greifswald, wechselte später an die Universitäten von Göttingen und Berlin. Nach seiner Promotion ging Billroth 1852 für ein knappes Jahr nach Wien, um dort Vorlesungen zu besuchen, und hielt sich zu Studienzwecken für kurze Zeit auch in Paris auf.

Zwischen 1853 und 1860 wirkte Billroth an der Charité, wo er die Grundlagen plastischer Chirurgie sowie die Konstruktion chirurgischer Instrumente erlernte und konnte sich 1856 bei Bernhard von Langenbeck in den Fächern Chirurgie und pathologische Anatomie habilitieren.

1860 nahm er die Berufung auf den Chirurgischen Lehrstuhl nach Zürich an, wo er die Grundlagen für die „wissenschaftliche Chirurgie“ schuf. Von Zürich aus wechselte er 1867 nach Wien, übernahm die 2. chirurgische Lehrkanzel, welcher er bis an sein Lebensende vorstand, und war als Arzt im Allgemeinen Krankenhaus tätig.

Billroths Fähigkeiten als Chirurg wurden international bekannt und vielfach gewürdigt. Er wird allgemein als der Begründer der modernen Bauchchirurgie und Pionier der Kehlkopfchirurgie angesehen.

1882 gründete Billroth, der ein Förderer des Krankenhaus- und Krankenpflegewesens war, das Rudolfinerhaus, ein Spital mit Krankenpflegeschule.

Seit 1858 war er mit Christine Michaelis verheiratet, das Paar hatte vier Kinder. Er war evangelisch A.B. und gehörte der Wiener Lutherischen Gemeinde an.

 

 

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