Geboren am 29. Juli 1814 in Langensalza (Thüringen).
Gestorben am 25. Juli 1888 in Berlin.

Philologe, Philosoph und Schulreformer in Wien und Berlin.

Josef Kriehuber (1800–1876)
Lithographie (Ausschnitt) von Josef Kriehuber.           Aus Wikimedia Commons

Nach dem Studium Philosophie und Klassische Philologie in Leipzig und Berlin war Bonitz in Dresden und Berlin im Schuldienst tätig.

Von 1849 bis 1867 ist er Universitätsprofessor für Klassische Philologie in Wien gewesen. Hier errichtete er das Philologische Seminar und arbeitete mit Franz Serafin Exner, einem österreichischen Philosophen und bedeutenden Universitäts- und Schulreformer, den „Entwurf der Organisation der Gymnasien und Realschulen in Österreich“ (Organisationsentwurf 1849) aus. 1854 wurde er Mitglied der Akademie der Wissenschaften, Dekan der philosophischen Fakultät konnte er jedoch als Protestant nicht werden.

Er war evang. H.B. und seit 1855 Schriftführer im Presbyterium der Reformierten Gemeinde Wien; 1864 nahm er als gewählter Deputierter der Wiener Superintendenz bei der Beratung über die von der Regierung vorgelegte Kirchenordnung teil, wofür er 1867 Dr.theol.h.c. der Universität Kiel wurde.

1867 kehrte er nach Berlin zurück, wo er zum Direktor des Gymnasiums zum Grauen Kloster sowie zum Direktor des Königlichen pädagogischen Seminars für gelehrte Schulen ernannt wurde und in den folgenden Jahren die dortige Reform der preußischen höheren Schule übernahm.

Ehrungen:
Denkmalgruppe von Carl Kundmann im Arkadenhof der Universität Wien, die den Reformern des österreichischen Bildungswesens, Leo Graf Thun-Hohenstein, Franz Exner und Hermann Bonitz, gewidmet ist.
Die Bonitzgasse im 21. Wiener Gemeindebezirk wurde 1954 nach ihm benannt.

 

Siehe auch:

 

Weblinks (Auswahl):