Geboren am 16. November 1867 in Braunschweig/D.
Gestorben am 13. April 1949 in Westerland, Sylt/D.

Schauspieler, Regisseur, Theaterdirektor

Bildarchiv Austria, ÖNB

Albert Heines Vater war Schlossermeisters, er selbst zuerst Kaufmann, wurde aber dann von Heinrich Oberländer für die Bühne ausgebildet. Von 1891 bis 1900 sowie 1905/06 war er am königlichen Schauspielhaus Berlin, von 1900-1905 am Wiener Burgtheater (bis 1918 Hofburgtheater) und von 1906 bis 1908 am Hof- und Nationaltheater in München als Schauspieler tätig, ließ sich 1910 in Wien nieder und wirkte am Burgtheater nicht nur als Schauspieler sondern auch als Regisseur.

1918 wurde Direktor des Burgtheaters. In seine Amtszeit fiel die Uraufführung von Anton Wildgans’ »Dies irae« und das Debüt von Raoul Aslan als Hamlet. Er wollte die Kontinuität wahren, verhandelte aber mit Max Reinhardt über ein Engagement an die Burg. Dieser wäre zu kommen bereit gewesen, aber mit einem Teil seines eigenen Ensembles. Das führte 1921 zum schnellen Rücktritt von Heine als Direktor.

Von 1914 bis 1937 war er auch Professor an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien und arbeitete an einigen österreichischen Stummfilmproduktionen als Schauspieler und Regisseur mit. Heine war ein scharfer Zeichner zwielichtiger Gestalten, ein hervorragender Sprechkünstler sowie ein phantasiereicher und profilierter Regisseur.

1928 wurde er mit dem Titel „Bürger der Stadt Wien“  ausgezeichnet, seit 1936 Ehrenmitglied des Burgtheaters.

Er war evang. A.B.

 

Siehe auch:

  • Das Burgtheater- Direktoren
    In: Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 169.

 

Weblinks (Auswahl):