geb. von Versen

Geboren am 12. Oktober 1913.
Gestorben am 16. August 1996.

Theologin, Religionslehrerin

Theologisches Examen 1936. Mit ihrem Gatten Wilhelm Dantine ging sie nach Wallern und übernahm als Pfarrfrau sämtliche – auch soziale – Aufgaben. Als 1942 ihr Mann zur Wehrmacht eingezogen wurde, besorgt sie die Pfarramtsgeschäfte mit Ausnahme von Gottesdiensten und Amtshandlungen. Obwohl trotz Zeitmangels auch Gottesdienste abgesagt wurden, durfte Charlotte Dantine nicht auf die Kanzel – nur am Pfingstmontag durfte sie einen Lesegottesdienst halten.

Charlotte Dantine war eine Vorkämpferin für die Gleichstellung der Frauen in der Evangelischen Kirche in Österreich und eine begnadete Predigerin. Ihre Ordination hat der Evangelische Oberkirchenrat 1982 aus Altersgründen abgelehnt, aber ihr die licentia concionandi (Berechtigung zur öffentlichen Wortverkündigung) erteilt, und sie übernahm bis ins hohe Alter Predigtdienste, insbesondere in Wien, aber auch als „Kurpredigerin“ in Wallern.

Evangelisch A.B.

 

Literatur (Auswahl):

Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 199.