Geboren am 30. April 1829 in Esslingen am Neckar, Deutschland.
Gestorben am 18. Juli 1884 in Wien.

Geologe, Naturforscher und Entdecker

Heliogravure von Viktor Angerer.                    Aus Wikimedia Commons

Ferdinand Ritter von Hochstetter wurde als Sohn des Esslinger Stadtpfarrers und Botanikers Christian Ferdinand Friedrich Hochstetter (1787-1860) und dessen vierter Ehefrau Sofie Friederike Orth (1795-1861) geboren. Gemäß seiner Heiratseintragung aus 1861 war er Christian Gottlieb Ferdinand getauft worden. Er absolvierte die Klosterschule Maulbronn und studierte an der Universität Tübingen Theologie und Naturwissenschaften. 1851 schloss er sein theologisches Studium ab und graduierte 1852 als Doktor der Philosophie mit einer Dissertation in Mineralogie. Danach ging er nach Österreich, wo er für die Geologische Reichsanstalt den Böhmerwald, das Karlsbader Gebirge, das Erzgebirge und westliche Teile vom „basaltischen Mittelgebirge Böhmens“ (Böhmisches Mittelgebirge) geologisch untersuchte. Im Jahre 1856 wurde er Privatdozent an der Universität Wien.1857 nahm er an der vom Kaiser tatkräftig unterstützten Novara-Expedition teil und hat 1859 Neuseeland als Erster wissenschaftlich erforscht.

Nach seiner Rückkehr ist er 1860 zum Professor für Geologie und Mineralogie an die Wiener Technische Hochschule berufen worden und war von 1874 bis 1875 Rektor der Hochschule. 1872 wurde er vom Kaiserhaus zum Lehrer des Kronprinzen Rudolf auf naturwissenschaftlichem Gebiet bestimmt und leitete ab 1876, von Kaiser Franz Joseph I. berufen, als Direktor das Naturhistorische Hofmuseum.

1861 hat er Georgiane Elisa Bengough (*22.7.1842 in Bordeaux, + 29.4.1905 in Wien) geheiratet. Dem Ehepaar wurden acht Kinder geboren. Einer seiner Söhne war der österreichische Bergingenieur Egbert Wilhelm von Hochstetter (* 31. März 1868 in Wien; + 2. August 1906 in Troppau). Sein namensgleicher Neffe war der berühmte Anatom Ferdinand Hochstetter.

Er war evang. A.B. und wurde am Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf bestattet, erhielt aber später ein Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof (Gr, 14A, Nr. 41)

Die Hochstettergasse im 2. Wiener Gemeindebezirk wurde 1884 nach ihm benannt.

 

 

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