Getauft am 16. Jänner 1575 in Heidenheim an der Brenz.
Gestorben am 6. September 1635 in Straßburg.

Superintendent, Inspektor und Religionslehrer der evangelischen Landschaftsschule in Linz, zusätzlich 1613-1615 Almoseninspektor sowie seit 1616 Aufseher über die ständische Bibliothek, leitete 1617 die Edition der Linzer Kirchenagende.

Theologischer Konflikt mit dem zum Calvinismus tendierenden Astronomen Johannes Kepler. 1621/22 Inhaftierung im Linzer Schloss wegen angeblicher Unterstützung der Böhmischen Konföderation. Hitzler musste nach Entlassung sein geistliches Amt niederlegen und mit dem Einsetzen der Gegenreformation (Oktober 1624) Linz verlassen.

Er ist für die Musikgeschichte in erster Linie als Theoretiker bedeutsam. Seine ursprünglich für adeligen Privatunterricht und in der ersten Druckfassung für die Linzer evangelische Landschaftsschule bestimmte „Musica“ bietet über die zeitüblichen Elemente der Singlehre hinaus die Anfangsgründe des Klavier-, Lauten- und Geigenspiels. Im Notenteil seiner noch in Linz vorbereiteten und in Chorbuchform angelegten Gesangbuchedition hat Hitzler die kirchentonalen Liedweisen fast durchwegs der Dur-Moll-Tonalität angepasst. Die 145 Liedsätze bilden nachweislich das Kantionallieder-Repertoire der Linzer evangelischen Landschaftsschule.

(Werner Horn)

 

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