Geboren am 20. Mai 1833 in Darmstadt/D.
Gestorben am 19. Dezember 1887 in Wien.

Romanist, Kulturhistoriker, Literaturwissenschaftler

Er war der Begründer und Organisator des Französischen Seminars an der Wiener Universität. Rudolf Jhering und Fürst Czartoryski verwendeten sich für ihn. Lotheissen arbeitete zunächst als Mittelschullehrer und war publizistisch tätig. 1871 habilitierte er sich für neuere französische Literaturgeschichte und wurde 1872 gemeinsam mit Adolf Mussafia Vorstand des neu gegründeten Seminars für englische und französische Sprache. Die Ernennung zum außerordentlichen Professor erfolgte 1881. Er publizierte Arbeiten über französische Literatur, insbesondere des 17.Jahrhunderts und der Revolutionszeit, schrieb viele Artikel in der Neuen Freien Presse und der Wiener Abendpost.

Lotheissen war evangelisch A.B. und wurde am Matzleinsdorfer Friedhof bestattet.

Ehrungen:
Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien von Hans Bitterlich
Lotheißengasse im 19. Bezirk

 

Aus: Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 185.

 

Siehe auch:

 

Weblinks (Auswahl):