Geboren am 22. November 1847 in Berlin.
Gestorben am 24. Jänner 1922 in Wien.

Industrieller, Unternehmer

Sohn eines Kleidermachers, der ab 1865 eine kaufmännische Ausbildung in England und Frankreich erhielt und dabei die wirtschaftlichen Möglichkeiten, die im Stahl-Geschäft und im Bergbau steckten, erkannte.

1871 trat der damals 24-jährige Förster in die im Jahr davor in Wien gegründete Firma die Brüder Albert und Emil Böhler ein, wurde 1872 Prokurist und Gesellschafter mit einem Drittel der Unternehmensanteile. Die drei Jungunternehmer schafften es, innerhalb von 25 Jahren aus einem kleinen Handelshaus mit vier Angestellten einen Konzern mit Niederlassungen, Fabriken und Bergwerken in ganz Europa zu machen.

Förster wurde Mitglied im österreichischen Herrenhaus und übernahm 1893 die Leitung der Böhler’schen Bergwerke, wohl weil sich die Firma Böhler zunehmend der Produktion von Kriegsgütern zuwandte, was seiner ausgeprägt calvinistischen Weltanschauung (ev. HB) widersprach. als die Firma Böhler & Co. 1899 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, zog er sich von der Firma zurück und widmete sich verstärkt karitativen Aufgaben. Vor allem die evangelische Kirche H.B. und ihre Institutionen wurden reich bedacht. Von 1914 bis 1922 bekleidete er das Amt des Kurators in der evangelischen Gemeinde H.B. in Wien und war Mitbegründer der Tischgesellschaften und des reformierten Klubs

Auf Grund seiner Verdienste um evangelische Gemeinde H.B. und seines karitativen Engagements verlieh ihm die theologische Fakultät der Universität Wien im Jahr 1916 das Ehrendoktorat.

Sein durch den Ankauf von Bergwerken, Gütern und Grundbesitz erworbenes beachtliches Vermögen, ist mit den Kriegsanleihen im Ersten Weltkrieg völlig zerronnen.

 

Literatur:

  • Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 203.

 

Weblinks (Auswahl):