Geboren am 9. August 1898 in Wien.
Gestorben am 11. September 1985 in Gallneukirchen, Oberösterreich

Historikerin, Theologin

Grete Mecenseffy entstammte einer großbürgerlichen protestantischen Familie. Sie studierte Geschichte und Germanistik an der Universität Wien und wurde 1921 mit einer Dissertation über die diplomatischen Beziehungen Englands zu Österreich-Ungarn von 1868 bis 1871 promoviert. 1923 legte sie die Lehramtsprüfung für Deutsch, Geschichte und Geographie ab und war von 1924 bis 1945 als Lehrerin tätig, daneben forschte sie als Historikerin zu den spanisch-österreichischen Beziehungen des 17. und frühen 18. Jahrhunderts.

Von 1945 bis 1947 war sie beim British Military Government in Wien tätig. Man hat sie des NS-Sympathisantentums beschuldigt, daher erhielt sie Berufsverbot als Lehrerin und wurde zwangspensioniert. Daraufhin begann sie 1948 ein Studium der Evangelische Theologie, das sie in Wien, Zürich und Bern absolvierte. 1951 wurde sie mit einer Dissertation zur Geschichte des Protestantismus in Oberösterreich in Wien promoviert, habilitierte sich 1952 für evangelische Kirchengeschichte und begann im selben Jahr ihre Lehrtätigkeit an der Evangelisch-theologischen Fakultät der Wiener Universität, 1958 wurde sie zur til.ao. Professorin und 1965 zur o. Professorin ernannt, 1966 als eine der ersten Frauen als Pfarrvikarin ordiniert. Ihre Forschungsschwerpunkte waren nun die protestantische Kirchengeschichte, vor allem die des 16. und 17. Jahrhunderts, und die Täuferbewegung im süddeutschen Raum.

Grete Mecenseffy war evangelisch H.B. und wurde im Familiengrab am Döblinger Friedhof bestattet.

 

 

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