Geboren am 31. Jänner 1831 in Allsiedl/D.
Gestorben am 7. November 1891 in Wien.

Jurist und Rechtshistoriker

Gustav Demelius war einer der bedeutendsten Theoretiker des römischen Rechts und Verfasser mehrerer Schriften zum römischen Recht, zum modernen Zivilrecht und zum Zivilprozess.

Er habilitierte sich im Rahmen der Studien- und Unterrichtsreform des Ministers Leo Graf Thun-Hohenstein 1856 an der Universität Prag für römisches Recht, wurde 1857 als ordentlicher Professor nach Krakau berufen, 1862 nach Graz und 1881 schließlich nach Wien.

Gustav Demelius war evangelisch A.B., hat 1873–75 auch als Kurator der Evangelischen Pfarrgemeinde Graz fungierte und wurde am Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf bestattet.

Sein Sohn Ernst Demelius (1859-1904) war ebenfalls Jurist und Professor für Zivilrecht in Innsbruck, sein Enkel Heinrich Demelius (1893-1987) Rechtshistoriker und Professor an der Universität Wien..

Sein Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien stammt von Wilhelm Seib.
Die Demeliusgasse im 22. Wiener Gemeindebezirk wurde 1959 nach ihm benannt.

 

Aus: Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 182.

 

Siehe auch:

 

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