Eigentlich Johann Strašiřipka

Geboren am 15. März 1829 in Wien
Gestorben am 12. September 1885 in Wien

Historien- und Porträtmaler des Historismus und der Ringstraßenzeit

Canon studierte seit 1845 an der Wiener Akademie der bildenden Künste. Seine Lehrer waren Ferdinand Georg Waldmüller und Carl Rahl. Als Student war Canon eine Zeit lang österreichischer Offizier. 1860–1869 war er in Karlsruhe, 1869–1874 in Stuttgart. Dann kehrte er nach Wien zurück.

Hans Canon: Mädchen mit Papagei – Die Gattin des Künstlers

Canon war ein bedeutender Porträtist, nach eigenem Verständnis durchaus kein Vertreter eines vordergründigen Realismus. Auf der malerischen Grundlage des 16. und 17. Jh. aufbauend (Rubens und Tizian), suchte er meist nicht die kleine Form, sondern schuf eine kraftvoll-monumentale, häufig durch lebhaften Kolorismus bestimmte Figurenmalerei, die sich durch Dynamik und einen Hang zur Skizzenhaftigkeit auszeichnete. Über die bloße Form hinaus suchte er auch phil. und liberale Inhalte im Bild zu fassen und strebte gesamtkunstwerkhafte Wirkungen in umfassenderem Sinn an. Neben seinen Ölbildern schuf Canon auch eine Reihe von Monumentalbildern an öffentlichen Gebäuden der Ringstraßenzeit.

Canon war ursprünglich Jude und ist in die Wiener Reformierte Gemeinde (evang. H. B.) eingetreten.

Evangelischer Friedhof Matzleinsdorf
Canongasse im 18. Bezirk
Canon-Denkmal, 1905 beim Kursalon im Stadtpark (Rudolf Weyr) aufgestellt
Am Geburtshaus (Praterstraße 68) und an seinem Wohnhaus (Währinger Straße 81-88) befinden sich Gedenktafeln mit Büste.

 

 

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