Geboren am 14. September 1859 auf Gut Groß Fredenwalde/D.
Gestorben am 25. Mai 1931 in Wien.

Altphilologe

Prof. Dr. Hans Arnim
Photo Fayer-Wien 1927;           ÖNB-Bildarchiv

Hans von Arnim war der Großneffe des deutschen Dichters Achim von Arnim und einer der profiliertesten Gestalten der klassischen Altertumskunde. In der Gelehrtenwelt war er durch die Fähigkeit bekannt, lückenhafte und verstümmelte Bruchstücke intuitiv ergänzen zu können. Sein wissenschaftliches Interesse galt vor allem der griechischen Philosophie. Er erforschte die Abfolge und Entstehung der Schriften des Aristoteles, insbesondere dessen Ethik und Metaphysik. Zur Bestimmung der Reihenfolge der Schriften Platons setzte er sprachstatistische Methoden ein. 1888 habilitierte er sich in Halle für klassische Philologie, 1893 wurde er ordentlicher Professor in Rostock und 1900 in Wien. Von Arnim wirkte 1914 bis 1921 in Frankfurt am Main und kehrte danach wieder an die Wiener Universität zurück. Eine tiefe Freundschaft verband ihn mit dem Dichter Richard von Schaukal.

Hans von Arnim war evangelisch A. B. und wurde am Döblinger Friedhof bestattet.

Die Arnimgasse im 21. Wienr Gemeindebezirk wurde 1954 nach ihm benannt.
Sein Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien stammt von Gertrude Hartmann

 

Aus: Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 181.

 

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