Geboren am 29. Juli 1793 in Mošovce/SK.
Gestorben am 24. Jänner 1852 in Wien

Dichter, Kulturphilosoph, Slawist

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Er war einer der bedeutendsten slowakischen Lyriker und Gelehrten, Altertumsforscher und Sprachwissenschaftler des frühen 19.Jahrhunderts, der allerdings selbst fast ausschließlich auf Tschechisch schrieb, und evangelischer Theologe.

Kollár studierte in Deutschland evangelische Theologie und wurde Pfarrer. Bis 1849 wirkte er als Prediger in Budapest. Schon während seiner Studienzeit entwickelte er die Vorstellung eines Slawentums aus einer demokratischen und protestantischen Tradition. Im Sinne Herders betrachtete er die Volkspoesie als Trägerin nationalen Geistes und war maßgebend an der Sammlung slowakischer Liedtexte beteiligt. 1849 wurde er von der Regierung als Vertrauensmann für Fragen der Slowaken nach Wien berufen, erhielt die neugeschaffene Professur für slawische Archäologie an der Evangelisch-Theologischen Fakultät und wirkte als Regierungsberater für Fragen aus den Bereichen Sprachen und Schulwesen.

Er war evang. H. B. und wurde auf dem Sankt Marxer Friedhof beigesetzt. 1904 sind seine sterblichen Überreste feierlich auf den Olšany-Friedhof in Prag überführt worden.

Sein Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien stammt von der slowakischen Bildhauerin Ľudmila Cvengrošová

 

Aus: Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 184.

 

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