(auch Opitius)

Geboren 1542 in Neukirchen/Pleiße in der Markgrafschaft Meißen.
Gestorben am 11. Novemberjul/ 21. November 1585greg in Büdingen.

Theologe und Pädagoge

Holzschnitt um 1580
Aus © Bildarchiv Austria, ÖNB

Josua Opitz wurde nach Studien an der Universität Leipzig 1562 Pfarrer in  Burkhardtsdorf  bei Chemnitz und erwarb 1566 den akademischen Grad eines Magisters an der Universität Wittenberg. Da er Flacianer war, wurde er aber aus dem Kurfürstentum Sachsen ausgewiesen. Von 1566 bis 1570 war er Diakonus in Gera und unterschrieb dort 1567 die gnesiolutherische, flacianisch ausgerichtete sog. Reußischschönburgische Konfession“. Danach wirkte er als Diakonus und ab 1571 als Superintendent in Regensburg, wurde aber 1574 entlassen, weil er die flacianische Lehre von der Erbsünde öffentlich vertrat.

Im selben Jahr war den evangelischen Ständen in Österreich unter der Enns erlaubt worden, im Landhaus öffentlichen Gottesdienst zu halten, und sie beriefen Opitz, der als ausgesprochen guter Theologe und profilierter Vertreter der evangelischen Sache galt, als Landhausprediger nach Wien.

Opitz fand großen Anklang bei Adel und Bürgertum, doch die nach dem Tod Maximilians II. einsetzende Gegenreformation führte dazu, dass er Wien 1578 verlassen musste. Er ging zunächst nach Horn in Niederösterreich, wo er und seine Frau 1578/79 bei Veit Albrecht von Puchheim Aufnahme fanden, und war ab 1580 bis zu seinem Tod Pfarrer in Büdingen.

Opitz ist literarisch außerordentlich produktiv gewesen und hat unter anderem auch einige pädagogische Schriften verfasst, mit denen er versuchte, Kindern und Schülern theologische Fragestellungen in altersgerechter Form zu vermitteln.

 

 

 

Weblinks (Auswahl):

 

Literatur (Auswahl):

  • Astrid SCHWEIGHOFER: Eine „güldene und seliche Zeit“. Das evangelische Zentrum in der Wiener Herrengasse und seine Prediger. In: Brennen für den Glauben. Wien : Wien Museum [2017], S. 172ff.