Geboren am 12. Oktober 1794 in Berlin.
Gestorben am 11. März 1884 in Wien.

Schauspieler und Sänger

Lithographie von Josef Kriehuber, 1835;
Foto Peter Geymayer.
Aus Wikimedia Commons

Ein Leben lang hat ihn das Gerücht interessant gemacht, ein Sohn Goethes zu sein. Er hatte selbst immer behauptet, dass Goethe selbst die Rolle des Mephisto mit ihm einstudiert hätte.

Deshalb wurde gesagt, dass sich La Roche »genauso auf das Schauspielerlatein verstanden hätte wie sein jüngerer Kollege Gabilion auf das Jägerlatein« (Jakob Minor). La Roche erzählte, dass Goethe mit ihm »jede Gebärde, jeden Schritt, jede Grimasse, jedes Wort« besprochen habe, es glaubten ihm jedoch nicht alle. Zunächst studierte La Roche Veterinärmedizin, wandte sich dann der Bühne zu und debütierte 1811 in Dresden, wurde 1816 Charakterdarsteller in Lemberg, war von 1819 bis 1823 in Königsberg, von 1823 bis 1833 am Hoftheater in Weimar tätig. La Roche war auch Opernsänger (u. a. in »Don Giovanni« und »Der Freischütz«), 1832 kam er zu einem Gastspiel an das Wiener Burgtheater, 1833 wurde er zu dessen Mitglied auf Lebenszeit ernannt (Rollen: Franz Moor, König Philipp, Jago, Mephisto, Tartuffe, Shylock, Dorfrichter Adam). Von 1841 bis 1874 ist er auch als Regisseur am Burgtheater tätig gewesen, des Weiteren machte er Tourneen durch alle großen Städte der Monarchie und Deutschlands.

In erste Ehe war er mit der Schauspielerin Henriette Wagner und ab 1833 mit der Schauspielerin Auguste Kladzig verheiratet. Seine Tochter Amalie (* 1817 Lemberg, † 22.10.1881 Wien) war als Sängerin tätig. 1873 wurde er nobilitiert (Orden der Eisernen Krone) und erhielt taxfrei das Bürgerrecht der Stadt Wien

Karl Ritter von La Roche war evang. H.B. und wurde am Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf bestattet. Die Larochegasse im 13. Wiener Gemeindebezirk wurde 1894 nach ihm benannt.

 

Siehe auch:

 

Weblinks (Auswahl):