Geboren am 8. März 1858 in Wien
Gestorben 14. Oktober 1934 in Altmünster

Sozialarbeiterin, Frauenrechtlerin

Marie Lang, um 1880.
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Marie Lang wuchs als Tochter der Schauspielerin Emilie Wissgrill geb. Scholz und des Stadtzimmermeister, auch Dampfsägemühlbesitzer Carl Matthias Wissgrill in gutbürgerlichen Verhältnissen auf. Sie war in erster Ehe mit dem Juwelier Theodor Köchert verheiratet. Aus dieser Ehe stammt der Sohn Erich Köchert (1882-1949). In zweiter Ehe heiratete sie den Rechtsanwalt Edmund Lang (1860-1918). Ihr Sohn Heinz Lang (1885-1904) beging nach einer Affäre mit Lina Loos, der Ehefrau von Adolf Loos, Selbstmord, ihr Sohn Erwin Lang (1886-1962) wurde Maler, ihre Tochter Lilith Ernestine Marie Lang (1891-1952) heiratete einen Enkelsohn des berühmten Architekten Emil von Förster und war die Mutter eines der bekanntesten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts: Heinz von Foerster.

Gegen Ende der 1880er Jahre kam Marie Lang durch Rosa Mayreder und Auguste Fickert mit der Frauenbewegung in Kontakt. Dank ihrer energischen Persönlichkeit und ihrer blendenden Rednerbegabung wurde sie eine der engagiertesten Kämpferinnen für die Frauenrechte. Außerhalb des Organisationslebens bildete sie mit ihrem Mann Erwin Lang den Mittelpunkt eines aufgeklärten und freisinnigen Kreises, in dem sich die sozial und künstlerisch interessierte Gesellschaft Wiens traf.

Nach dem Selbstmord des Sohnes zog sie sich immer weiter aus der Frauenbewegung zurück und widmete sich nach dem Tod des Gatten vor allem der Familie.

Marie Lang war evang. A.B.

 

 

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