Geboren am 13. September 1838 in Greiz/D.
Gestorben am 2. Jänner 1907 in Wien.

Archäologe

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Er war einer der besten Archäologen seiner Zeit, gründete 1898 das Österreichische Archäologische Institut und war bis 1907 dessen Direktor. Als Organisator der archäologischen Studien in Österreich (Carnuntum) leitete er Ausgrabungen in Kleinasien (Ephesos) und Griechenland.

In seiner Ahnenreihe gab es einige Pastoren. Auch er sollte Pastor werden und studierte daher zunächst in Erlangen evangelische Theologie sowie klassische Philologie, danach aber in Bonn klassische Altertumswissenschaften um sich gegen den Wunsch seiner Eltern der Archäologie und Kunstgeschichte zu widmen.

Er erwarb in den Fächern Archäologie und Kunstgeschichte das Doktorat, wurde zunächst Lehrer an verschiedenen höheren Schulen und machte mit Hilfe eines mehrjährigen Stipendiums von 1864 bis 1868 eine Studienreise durch Südfrankreich, Italien und Griechenland bis in die Levante. 1868/69 habilitierte er sich an der Universität Göttingen und war nach Professuren in Zürich, München und Prag von 1877 bis 1898 ordentlicher Professor der klassischen Archäologie an der Universität Wien.

Sein bester Freund war der Jurist Adolf Exner, auch die Familien Billroth, Büdinger, Thausing und Semper gehörten zum Freundeskreis.

Er war evangelisch A.B.

Ehrungen:
Ein ehrenhalber gewidmetes Grab auf dem Dornbacher Friedhof (Gruppe 14, Reihe 3, Nummer 29).
Denkmal im Arkadenhof der Universität Wien von Hella Unger
Benndorfgasse im 22. Wiener Gemeindebezirk
Auch in seinem Geburtsort, Stadtteil Reißberg, ist eine Straße nach ihm benannt.

 

Aus: Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien: Picus-Verl. 2009, S. 181.

 

Siehe auch:

 

Weblinks (Auswahl):