Geboren am 15. Mai 1901 in Wien
Gestorben am 26. Juni 1953.

Staatsanwalt in Wien, Mitglied des NS-Juristenbundes und seit 1932 Mitglied der NSDAP; nach dem „Anschluss“ im März 1938 war er zunächst kommissarischer Leiter, dann vom 1.April 1938 bis 18.August 1939 Präsident des Evangelischen Oberkirchenrates in Wien.
Unter seiner Präsidentschaft übergab der Evangelische Oberkirchenrat das evangelische Schulwesen an den Staat: 94 Volksschulen, vier Hauptschulen, vier Gymnasien mit insgesamt 240 Lehrenden und annähernd 90000 Schüler. Er setzte sich später für die „Rettung“ evangelischer Einrichtungen der „Inneren Mission“ (heute Diakonie) und anderer Organisationen ein.

Ab 1943 war er Reichsgerichtsrat in Leipzig, wurde aber von diesem Dienstposten wegen seiner Verweigerung, politische Todesurteile zu verhängen, wieder entfernt. Nach einer zweijährigen Inhaftierung ist er ab 1949 Rechtsanwalt in Wien gewesen.

 

Literatur:

  • Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 213
  • Uhl, Harald: Robert Kauer. Ein Kirchenpräsident in den Konflikten seiner Zeit. Mit einem Vorwort von Michael Bünker. Evangelischer Presseverband, Wien 2014, ISBN 978-3-85073-311-3.

 

Weblinks (Auswahl):