Dornbirn ist die bevölkerungsreichste Stadtgemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg und zugleich Sitz der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn.

Die Bedeutung Dornbirns entwickelte sich erst Ende des 19. Jahrhunderts mit dem Aufblühen der Textilindustrie. Die Gemeinde wurde zur größten zwischen Alpenrhein und Arlberg und ist 1901 zur Stadt erhoben worden.

Obwohl die Liberalen bereits 1870 die Landtagsmehrheit in Vorarlberg an die Katholisch-Konservativen verloren hatten, blieb Dornbirn eine der liberalen Hochburgen im Lande.

1903 wurde im seinerzeitigen Hotel Rhomberg in der Bahnhofstraße der erste evangelische Gottesdienst in Dornbirn gehalten. 1907 folgte die Einrichtung einer eigenen, von Bregenz aus betreuten Predigtstation für die ca.  200 Evangelischen in Dornbirn, Hohenems und Lustenau. Gleichzeitig wurde ein evangelischer Frauenverein gegründet, wenig später auch eine Sängerrunde.

Heilandskirche Dornbirn
Aus Wikimedia Commons, Urheber Friedrich Böhringer

Mit dem Bau einer eigenen Kirche konnte erst 1930 begonnen werden, da die Inflation den Bludenzer Kirchenbaufonds vernichtet hatte, die Einweihung fand 1931 statt. Die Heilandskirche im zentralen Ortsteil Markt wurde auf Anraten Otto Bartnings nach dessen Plänen aus 1909 für die Bergkirche Schenkenhan (Tesařov, Tschechien) errichtet, denen er noch Entwürfe für die Innenausstattung hinzufügte, und mit den Spenden aus der Gemeinde, aber auch namhafter Hilfe aus anderen Gemeinden, vor allem aus der Schweiz, finanziert.

Mitte der Fünfzigerjahre erfolgte der Bau des Pfarrhauses und des Gemeindezentrums in Dornbirn.

Nach Kriegsende wurden reichsdeutsche Staatsbürger, damit auch viele Gemeindeglieder, aus Österreich ausgewiesen, doch der Zuzug zahlreicher Flüchtlinge ließ die Gemeinde wachsen. Daher wurde 1950 zunächst ein ständiges Vikariat in Dornbirn eingerichtet und Ende 1951 die selbständige Evangelische Pfarrgemeinde A.u.H.B. Dornbirn mit einer Predigtstelle in Hohenems gegründet. Lustenau verblieb vorerst bei Bregenz, die Umpfarrung der dortigen Predigtstation nach Dornbirn erfolgte schließlich 1986.

 

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Literatur (Auswahl):