Hainburg an der Donau ist eine Stadtgemeinde im Bezirk Bruck an der Leitha in Niederösterreich.

Die Hainburger Bevölkerung ist im 16. Jahrhundert zum großen Teil protestantisch gewesen. In der Martinskirche, die ungefähr an der Stelle der heutigen Volksschule stand und ein Hauptwerk der sakralen Baukunst des 13. Jahrhunderts gewesen ist, wurden auch von lutherischen Predigern Gottesdienste gehalten. Ein Förderer und Schutzherr der protestantisch Gesinnten war der Deutsch-Altenburger Gutsherr Friedrich von Dörr.

Die Gegenreformation begann hier Anfang des 17.Jahrhunderts und verlief erfolgreich; die wenigen verbliebenen Protestanten bildeten geheime Gesellschaften und trafen sich vorwiegend bei Tischgesellschaften.

Im 19. Jahrhundert kamen mit dem Zuzug der aus dem Raum Baden-Württemberg stammenden Sägewerks-Betreiber Harsch auch deren evangelische Arbeiter nach Hainburg. Sie besuchten zunächst die evangelischen Gottesdienste in Preßburg.

Ab 1898 gab es auch in Hainburg evangelische Gottesdienste, anfangs im Gasthaus „Zum ungarischen König“, ab 16. November 1913 in einer Villa in der Marc-Aurel-Gasse, die die Industriellenfamilie Harsch der evangelischen Gemeinde geschenkt hatte und 1949 den Namen “Martin-Luther-Kirche” erhielt.

1903 war in Hainburg eine selbständige Predigtstation der Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Wien errichtet worden. Sie gehörte nach dem Ersten Weltkrieg zur Wiener Teilgemeinde Landstraße, später zur Evangelischen Pfarrgemeinde A.B. Schwechat.

1954 wurden die Vikariate Bruck, Hainburg und Mannersdorf zu einer selbstständigen Pfarrgemeinde mit Sitz in Bruck an der Leitha.

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Nachdem die Bausubstanz der als Kirche genützten Villa in der Marc-Aurel-Gasse so schlecht geworden war, dass eine Renovierung nahezu unerschwinglich erschienen, entschied man sich für den Verkauf des Hauses und den Ankauf eines neuen Grundstückes für einen Kirchenneubau. Die neue “Martin-Luther-Kirche” wurde nach den Plänen des aus Hainburg an der Donau stammenden Architekten Wolf D. Prix vom Architekturbüro COOP HIMMELB(L)AU errichtet und konnte am 30. April 2011 eingeweiht werden.
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