Gnadenkirche Lenzing-Kammer
Gnadenkirche Lenzing-Kammer

Bereits vor dem zweiten Weltkrieg bestanden in Lenzing und in Kammer evangelische Predigtstationen. Durch den Zuzug von Flüchtlingen aus Siebenbürgen, Donauschwaben und anderen im Jahr 1945 wuchs die Zahl der Evangelischen stark an. Deshalb wurde 1954 die eigenständige Pfarrgemeinde Lenzing-Kammer gegründet. Von 1954-1975 baute man im Seewalchner Ortsteil Rosenau, zum Großteil in Eigenleistung, zunächst die Evangelische Gnadenkirche, danach ein Wohnheim und einen Kindergarten mit Gemeindesaal, legte den schönen evangelischen Parkfriedhof samt Friedhofskapelle an und baute ab 1971 das Pfarrhaus.

Am 11. Mai 1958 wurde der Grundstein zur Gnadenkirche gelegt. Durch ungeheure Opfer- und Spendenfreudigkeit sowie großzügige Hilfe durch die Evangelischen Kirchen in Deutschland, Österreich und Schweden konnte man am 5. 10. 1958 das Richtfest feiern. Als Architekt wirkte Dipl. Ing. Hubert Taferner. Die eigentliche Aufbauarbeit der Kirche wurde in freiwilligem Arbeitseinsatz von unseren Gemeindegliedern durchgeführt. Am 31. Oktober 1959 fand die Einweihung der Gnadenkirche durch Bischof Gerhard May statt.

Besonders sehenswert sind die acht vom Künstler Mag. Hannes Gstötten­mayr gestalteten Kirchenfenster. Sein Auftrag war, Gottes Gnade zu thematisieren. In sieben Seiten- und einem großen Altarfenster ist ihm das ausgezeichnet gelungen. Das letzte der Fenster wurde erst 1997 fertig gestellt.

Bemerkenswert ist die klare Ausrichtung auf das Kreuz hin, außerdem der große Altarraum, der viel Platz für besondere Aktivitäten im Gottesdienst lässt. Während die linke Seite der Kirche von den Fenstern dominiert wird, findet sich rechts die „Lebenswand“ aus Holz. Der Verlauf des Holzes soll das Auf und Ab des Glaubenden und die Vielschichtigkeit des Lebens symbolisieren. Die größte durchgehende Linie führt zum Altarraum, wo die Begegnung mit Gott geschieht.

 

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