Salzburg ist eine Statutarstadt und die Landeshauptstadt des gleichnamigen Bundeslandes Salzburg.

Luthers Lehre fand auch in Salzburg rasch Anhänger unter den Bürgern und Bauern.

Wesentlichen Anteil an der Verbreitung der neuen Glaubensauffassung hatte der aus Schwaben stammende Paul Speratus, der als Domprediger im lutherischen Sinne predigte und großen Zulauf hatte. Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg verwiesen ihn des Landes und setzte Johann von Staupitz, Luthers ehemaligen Vorgesetzten und Beichtvater, als seinem Nachfolger ein.

Unter Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau verließen eine Reihe angesehener Bürgerfamilien aus Glaubensgründen Salzburg.

Evang. Christuskirche
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Urheber Arne Müseler

Die zurückgebliebenen Anhänger der Reformation mussten den evangelischen Glauben heimlich leben, wurden mehrfach und schließlich im 18. Jahrhundert auch zunächst endgültig aus Salzburg vertrieben.

Erst 1863 war es im ehemaligen Fürsterzbistum Salzburg möglich, eine evangelische Gemeinde, die Evangelische Pfarrgemeinde A.u.H.B. Salzburg Christuskirche, zu gründen.
–  Christuskirche

Weil viele evangelische Flüchtlinge aus Ost- und Südosteuropa sowie kinderreiche Familien nach 1954 in die neu entstehende Großsiedlung Taxham zogen, baute Pfarrer Mag. Nils Koblanck hier eine evangelische Gemeinde auf, die 1966 zu einer Tochtergemeinde der Evangelischen Pfarrgemeinde Salzburg Christuskirche wurde und 1994 zur eigenständigen Evangelischen Pfarrgemeinde A.u.H.B. Salzburg-West, seit 2014 Evangelische Pfarrgemeinde A.u.H.B. Salzburg Matthäuskirche.
–  Geschichte
–  Matthäuskirche Taxham

Durch die schlechte Verkehrsverbindung zwischen Taxham und dem Süden der Stadt kam es zu einer weiteren Teilung in West und Süd: 1997 erfolgte die Gründung der selbstständigen Evangelischen Pfarrgemeinde A.u.H.B. Salzburg-Süd, 2015 umbenannt in Evangelische Pfarrgemeinde A.u.H.B. Salzburg Auferstehungskirche
–  Geschichte
–  Gemeindezentrum

Salzburg – Koreanisch-evangelische Gemeinde

Salzburg – International Christian Church

 

Weitere Sehenswürdigkeiten:

  • Grabsteine:
    Wie an fast allen katholischen Kirchen des Landes wurden auch an denen der Stadt Salzburg Grabsteine aus der evangelischen Vergangenheit eingemauert, und auf Friedhöfen sind sie ebenfalls zu finden. Diesen Grabsteinen zeigen meist das Bild des Gekreuzigten im Mittelpunkt, zu seinen Füßen kniet die Familie des Verstorbenen. In den Arkaden des Friedhofs zum Hl. Sebastian gibt es Grabsteine, die sich Evangelische schon bei Lebzeiten setzen ließen. Da sie noch vor ihrem Tod aus Salzburg vertrieben wurden, ist der für Datum und Jahr des Todes ausgesparte Raum unausgefüllt geblieben.
    Am Sebastianfriedhof wurde auch der dänische Diplomat Georg Nikolaus Nissen bestatten. Er war der erste Biograf Mozarts, der zweite Gatte von dessen Witwe Constanze und evangelisch.
  • Festung Hohensalzburg:
    Als Erinnerung an den Bauernkrieg ist auf der Festung Hohensalzburg eine kleine Pyramide aus steinernen Kugeln zu sehen, mit denen 1525 die aufständischen Bauern den Erzbischof beschossen haben, als er sich auf die Festung zurückgezogen hatte. 1686 waren Joseph Schaitberger und 1731/32 die sogenannten „Rädelsführer“ die Führer der protestantischen Bewegung im Pongau auf der Festung eingekerkert.
  • Das Museum Carolino Augusteum zeigt zahlreihe Erinnerungsstücke an die Emigration von 1731/32, und im Salzburger Landesarchiv werden sämtliche Akten über die Geschichte des Protestantismus im Land Salzburg und über die Emigration von 1731/32 verwahrt.

 

Siehe auch: