Geboren am 27.Juli 1898 in Kronstadt, Siebenbürgen.
Gestorben am 15. Jänner 1971 in Wien.

Jurist, Präsident des Evangelischen Oberkirchenrates

Nach dem Militärdienst während des Ersten Weltkrieges absolvierte Liptak ein Studium der Rechtswissenschaft und begann eine richterliche Laufbahn als Bezirksrichter in Laa an der Thaya. Neben seiner beruflichen Tätigkeit begann er verstreut lebende Evangelische zu sammeln und organisierte für sie kirchliche Veranstaltungen. Weiten Kreisen der evangelischen Kirche wurde er durch die Herausgabe eines statistisch-historischen Handbuches für die Evangelische Kirche in Österreich bekannt und die Beteiligung an verschiedenen kirchlichen Veranstaltungen sicherte ihm die Aufmerksamkeit der Gemeinden, was zu seiner Berufung in die staatliche Kirchenbehörde führte.

Von 1939 bis 1949 war Liptak Präsident des Evangelischen Oberkirchenrates der Evangelischen Kirche in Österreich und mitverantwortlich für den Kurs der Evangelischen Kirchen im Nationalsozialismus.

Als 1949 eine neue Kirchenverfassung in Kraft trat, welche unter anderem die Zusammensetzung und Aufgaben des Oberkirchenratskollegiums neu regelte, schied er aus der Kirchenleitung und trat wieder in den richterlichen Dienst des Staates. Auch wenn er nicht mehr die Kirche nach außen zu vertreten hatte, blieb er doch überzeugtes Glied dieser Kirche und stellte weiterhin seine Fähigkeiten und Kenntnisse vielfach in den Dienst kirchlicher Anliegen.

 

 

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