Wir haben im Jänner 1963, ohne es zu wissen, mit der Herausgabe des anstoss die später so genannten 68er Jahre vorweggenommen. Innovativ, stürmisch und unbekümmert. Wir, das waren Klaus Schacht, Gerd Zetter und ich. Klaus war, so wie andere auch, von Ernst Gläser beauftragt, ein zukünftiges Konzept der evangelischen Jugendzeitschrift „Das Banner“ zu erarbeiten. Wir trafen uns regelmäßig in der Studentenbude der beiden oder bei mir im Theologenheim in der Wiener Blumengasse. Unser Ziel war, eine Zeitschrift für junge (und jung gebliebene) Menschen zu entwerfen. Gleichzeitig wollten wir von Anfang an das kirchliche Ghetto sprengen. Der berühmte Schweizer Theologe Karl Barth stand Pate. Etwa mit seinem Leitsatz: „Für die Predigtvorbereitung brauche ich die Bibel und eine gute Tageszeitung“.
(Kurt Schlieben)
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- Wilhelm Dantine: Der „anstoss“ – Abenteuer einer evangelischen Jugendzeitschrift
- Kurt Schlieben: Stein des Anstoßes und Fels des Ärgernisses
(PDF aus: … zum Dienst gerufen. Jugendleiter berichten in persönlichen Zeugnissen über 85 Jahre evangelische Jugendarbeit in Österreich. Im Auftrag der EJÖ herausgegeben von Walter HAUBERGER, 2004), S. 83-84 - Michael Bünker: Johannes Dantine – die evangelische Jugend als Anstoss
(PDF aus: … zum Dienst gerufen. Jugendleiter berichten in persönlichen Zeugnissen über 85 Jahre evangelische Jugendarbeit in Österreich. Im Auftrag der EJÖ herausgegeben von Walter HAUBERGER, 2004), S. 95