Geboren am 19. Juni 1845 in Leipzig.
Gestorben am 8. Juni 1935 in Wien.
Architekt
Ludwig Schöne erhielt seine Ausbildung in Leipzig und Hannover. Ab 1871 war er in Wien tätig. Zunächst dürfte er in diversen Architekturbüros gearbeitet haben, ab den frühen 1880er Jahren sind von ihm selbständig errichtete Bauten nachweisbar.
Während der Ringstraßenära war Ludwig Schöne einer der produktivsten und erfolgreichsten Architekten in Wien. Darüber hinaus ist er in der gesamten Österreichisch-Ungarische Monarchie tätig gewesen. Neben Wohnbauten, Hotels, Amtshäusern und Fabriksanlagen plante er vor allem auch evangelische und katholische Kirchen sowie eine große Anzahl von Synagogen.
Ludwig Schöne war ein Vertreter des Historismus. Er beherrschte unterschiedlichen Stilformen und setzte sie im Sinne der historistischen Architekturauffassung der jeweiligen Bauaufgabe entsprechend ein: für seine Wohnbauten verwendete er altdeutsche und neobarocke Formen, für seine Kirchenbauten neuromanisch-neugotische Gestaltungen und für seine Synagogen byzantinisch-orientalisierende Elemente. Er hatte aber auch keine Probleme, sich schließlich der zeitgenössischen Moderne – wenn auch in gemäßigter Form – zuzuwenden.
Nach dem Zusammenbruch der Monarchie erhielt er, wie die meisten Architekten seiner Generation, kaum mehr Aufträge und ist schließlich völlig verarmt im 90. Lebensjahr an einem Herzschlag gestorben.
Zu seinen Werken gehören:
- Der Umbau der evangelischen Kirche in Gols (1888)
- Die evangelische Kirche in St. Pölten (1891-1892)
- Die evangelische Kirche A.B. samt Pfarrhof und zwei Wohnhäuser in Wien 18, Martinstraße 25, (1894-1898 mit Theodor Bach)
- Der Turm der evangelischen Kirche in Rust (1896)
- Die evangelische Kirche in Steyr (1897-1898)
- Die evangelische Kirche Villach (1901-1902)
- Die evangelische Kirche in Pöttelsdorf (1900-1901)
- Umbau und Erweiterung der evangelischen Kirche A.B. Wien 1, Dorotheergasse 18 (1907)
Weblinks (Auswahl):