Einige ihrer Schriften wurden 1561 erstmals herausgegeben. Darin nennt sie biblische Frauengestalten als gute Beispiele für alle Frauen, sowohl auf Grund ihrer Tugenden als auch ihres Glaubens und ihrer Lehre:
„Es sind nicht nur Verleumder und Gegner der Wahrheit, die uns allzu großer Kühnheit und Waghalsigkeit beschuldigen, sondern auch Gläubige, die sagen: die Frauen sind zu kühn, indem sie sich schriftlich über die Heilige Schrift austauschen. Denen kann man in aller Ruhe antworten, dass alle diejenigen [Frauen], die geschrieben haben und die in der Heiligen Schrift bewandert sind, nicht als zu waghalsig gelten; vor allem weil mehrere in den Heiligen Schriften lobend erwähnt werden, sowohl für ihre Tugenden, ihre Haltung, ihre Gesten, ihr Beispiel, als auch für ihren Glauben und ihre Lehre.“

Zu einer Predigtausgabe Calvins schrieb sie 1561 ein Vorwort. Darin nimmt sie zur Passage aus Sprüche 11,22: „Ein schönes Weib ohne Zucht ist wie eine Sau mit einem goldenen Ring durch die Nase“ folgendermaßen Stellung:
„Kurzum, die Schminkerei ist nichts anderes als eine Verkehrung der Natur, oder – vielmehr noch – ein gegen Gott geführter Kampf. Gott will in keiner Weise, dass seine Werke derart verkehrt oder gegen ihre Bestimmung gerichtet werden. Überflüssig zu sagen, dass dies heißt, Gottes Ebenbild, das wir in uns tragen, auszulöschen. So wie der heilige Doktor Augustin betont, dass das Ebenbild Gottes wichtiger ist als die äußeren körperlichen Merkmale.“
„Gott will, dass wir die Dinge gebrauchen, die er uns zu Besitz und sinnvollem Gebrauch gegeben hat: man muss sie zu guten und gewinnbringenden Zwecken einsetzen, und zu solchen, die er befohlen hat.“

Und zu einer Predigt Johannes Calvins meint sie:
„Lasst uns auf den Apostel hören, was er Timotheus sagt, und auf den, der diesen Bibeltext öffentlich gepredigt hat, und der für seine reine Lehre es verdient hat, unter allen den Pastoren und treuen Predigern, die es heute in Europa gibt, gehört zu werden“.

(Aus: Reformiertes Kirchenblatt 2-2010, S. 9)