May Gerhard 070704_190A_epd_Archiv
Bischof D. Gerhard May.               Quelle: epv Archiv

Geboren am 13. Februar 1898 in Graz.
Gestorben am 23. Februar 1980 in Wien.

Evangelischer Theologe, Sohn des reformierten Pfarrers und späteren Seniors in Cilli, Fritz May und der Anna geb. Engl.

Studium der Theologie und Philosophie in Wien, Halle und Basel. 1920 Fakultätsexamen in Wien bestanden.

Zunächst geistliche Hilfskraft in Cilli; nach Pfarramtsprüfung Ordination und Wahl zum Pfarrer in Cilli, wo er bis 1944 blieb.

Schon während seiner Zeit in Cilli leistete er Aufbauarbeit für die ganze Kirche. Gab mit anderen Pfarrern ein Gesangbuch heraus, gründete den Gustav-Adolf-Verein in der Deutschen Evangelischen Christlichen Kirche A.B. im Königreich Jugoslawien und entfaltete eine reiche literarische Tätigkeit, wofür ihm 1936, vor allem für sein Buch „Die volksdeutsche Sendung der Kirche“ (1934), das Ehrendoktorat der Uni Heidelberg verliehen wurde.

Von 1.4.1944 bis 1968 Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Österreich.

Prägte weithin die Evangelische Kirche in der Phase des Wiederaufbaus, wobei er in kritischer Weise Traditionen und Neuorientierung zu verbinden suchte.

In seine Amtszeit fiel der Nachkriegsaufbau der Gemeinden, der Bau von Kirchen und Pfarrhäusern, weiters die Schaffung einer neuen Kirchenverfassung, die Beteiligung der Kirche bei der Gründung des Lutherischen Weltbundes und des Ökumenischen Rates in Amsterdam (May war Mitglied des Präsidiums des Lutherischen Weltbundes sowie des Komitees des Ökumenischen Rates), die Ausbildung und Weiterbildung der Pfarrer in einem einzurichtenden Predigerseminar und schließlich das Bundesgesetztes über die äußere Rechtsverhältnisse der Ev. Kirche A.u.H.B. in Österreich von 1961, an dessen Vorbereitung der Bischof als Vorsitzender des Evangelischen Oberkirchenrates A.u.H.B. entscheidend mitwirkte.

Seit 1925 war Gerhard May mit Hedwig Heinzelmann in Villach, Tochter des Superintendenten Johannes Heinzelmann, verheiratet. Dem Ehepaar wurden fünf Kinder geboren. Sohn Gerhard May wurde Ordinarius für Kirchengeschichte der Evangelisch-theologischen Fakultät der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.

 

Weblinks (Auswahl):