Geboren am 1. Oktober 1816 in Cöthen, Anhalt.
Gestorben am 28. Dezember 1882 in Triest.

Carl Erhard Buschbeck war der Sohn des Kaufmanns Johann Christian Buschbeck und dessen Ehefrau Auguste Wilhelmine Henriette Korch.

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Cöthen studierte er Theologie in Leipzig (1834/35) und Berlin (1835/1837) und wurde vom herzogliche Anhaltische Konsistorium als theologischer Kandidat aufgenommen. Nach dreijähriger Tätigkeit als Hauslehrer in Prag und weiteren Studien in Leipzig promovierte er 1843. Von März 1843 bis März 1845 war er in Wien Hauslehrer von Franz und Adalbert von Rauch, der Stiefenkel des Franz Graf Klebelsberg zu Thumburg.

1845 bewarb er sich um die Pfarrstelle der deutsch-italienische helvetische Gemeinde in Triest, wurde am 29. Juni 1845 gewählt und, obwohl er Ausländer gewesen ist, nach positivem Ablegen eines Kolloquiums vor dem reformierten Superintendenten Gottfried Franz in Wien mit Consistorial-Dekret vom 14. Juli 1845 als Pfarrer angestellt. Als Begründung führte Superintendent Franz an, dass Buschbeck zwar Ausländer sei, sich aber schon längere Zeit in Österreich aufhalte. Zudem seien die Verhältnisse der Triester helvetischen Gemeinde recht kompliziert, weshalb man keinen inländischen Kandidaten für diese Gemeinde finden könne, um dort den Bedürfnissen zu entsprechen. Denn die helvetische Gemeinde in Triest ist aus Individuen mehrerer Länder und Sprachen zusammengesetzt, sodass ihr Pfarrer außer der deutschen und italienischen Sprachen auch der französischen Sprache kundig sein müsse, in denen sich Buschbeck bereits als Hauslehrer bewährt habe.

1863 wird Buschbeck Superintendent-Stellvertreter und gemäß a.h. Entschließung vom 15. Februar 1875 Superintendent der Wiener Diözese H.B. mit Amtssitz in Triest.

Er hat oft in brüderlicher Bereitwilligkeit auch den Seelsorgedienst in der lutherischen Gemeinde übernommen und ist stets für die Einigkeit und ein festes Zusammenleben beider Gemeinden eingetreten.

Buschbeck starb überraschen am 28.12.1882. Pfarrer Medicus hielt die Grabrede, Superintendent Otto Schack sprach am Grabe.

 

Weblinks (Auswahl):

 

Quellen:

Grundbuch über die dem kaiserl.köngl. Consistorium Helvetischer Confession in Wien unterstehende Evangelische Geistlichkeit und derer Gemeinden in den Kronländern Österreich, Steiermark, Krain, Triest, Böhmen, Mähren, Galizien, Bukowina und Schlesien. Angelegt im Jahr 1783. Revidiert und ergänzt im Jahre 1851 von Johann Baptist Schneider, kais:kön.. Consistorial-Sekretär.

 

Literatur (Auswahl):

Herbert Patzelt: Evangelisches Leben am Golf von Triest. Geschichte der evangelischen Gemeinden in Triest mit Abbazia, Görz,Fiume und Pola. Münschen: Evang. Presseverband für Bayern e.V. 1999.