(Eigentlich Maria Johanna Niese)

Geboren am 10. November 1875 in Wien.
Gestorben am 4. April 1934 in Wien.

Schauspielerin

Quelle: Spemanns goldenes Buch des Theaters (1902). Aus Wikimedia Commons

Hansi Niese wurde als Tochter eines Papierfabrikanten geboren und zeigte schon früh darstellerische Begabung. Ohne Schauspielunterricht gehabt zu haben debütierte sie 1891 in Znaim, war ab 1893 als Soubrette am Wiener Raimundtheater engagiert und von 1899 bis 1923 festes Ensemblemitglied am Theater in der Josefstadt, das ihr Ehemann Josef Jarno leitete, trat aber auch an anderen Bühnen im In- und Ausland auf. Sie begeisterte in einer Vielzahl von Operetten, musikalischen Possen sowie volkstümlichen Stücken, oft gemeinsam mit Alexander Girardi, konnte aber auch in modernen Stücken überzeugen.

Ab 1913 wirkte sie in einigen Stummfilm-Produktionen mit und wurde schließlich im Tonfilm mit prägnanten, ganz auf sie zugeschnittenen Hauptrollen als urwüchsig-komödiantischen Leinwanddarstellerin populär.

Aus ihrer Ehe mit Josef Jarno stammen die Tochter Hansi Jarno-Breza (1901-1933), die ebenfalls Schauspielerin und Soubrette gewesen ist, sowie der Sohn Josef „Seppl“ Jarno jun. (1899-1964).

Hansi Niese war evangelisch A.B. und wurde im Ehrengrab ihres Gatten am Wiener Zentralfriedhof (Gruppe 14 C, Nummer 4) beigesetzt.

Die Hansi-Niese-Gasse im 19. Wiener Gemeindebezirk wurde 1935 nach ihr benannt, der Hansi-Niese-Weg im 13. Wiener Gemeindebezirk im Jahr 1955. Er befindet sich unweit ihres Kindheitsdomizils.
1952 ist neben dem Wiener Volkstheater das bereits 1938 von Josef Müllner gestaltete Hansi-Niese-Denkmal enthüllt worden.

 

 

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