Aus Newcastle brachte John Hardy technisches Know-how mit. Von Stephensons Lokomotivfabrik ging er nach Frankreich und traf 1860 in Wien ein: Hier wurde er Leiter der Hauptwerkstätte der k. k. priv. Südbahngesellschaft. John Hardy entwickelte 1877 in Wien die Hardy’sche Vakuumbremse für Personenzüge und gründete für die Weltauswertung seiner Bremspatente im selben Jahr die Vacuum Bremse Comp.

Sein Sohn John George Hardy setzte die Arbeit an der Bremse seines Vaters fort und erhielt 1878 bei der Weltausstellung in Paris eine Goldmedaille für seine Innovation.

Damals – am Ende des 19.Jahrhunderts – wurde der gewerbliche Rechtsschutz in Österreich entscheidend reformiert. Charles Octavius Paget und J. G. Hardy waren Mitglieder verschiedener Arbeitsgruppen und Vertreter ihres Berufsstandes. Die Bemühungen dieser Arbeitsgruppen führten 1897 zum heutigen Patentgesetz und zur Gründung des Patentamtes in Österreich. Gemeinsam mit ihrem Partner Julius Moeller zählten auch C. O. Paget und J. G. Hardy zu den Mitgliedern der Österreichischen Vereinigung für gewerblichen Rechtsschutz, als die deutschen und österreichischen nationalen Interessensgruppen ein gemeinsames Komitee etablierten. Dem folgte der Entschluss zur Gründung der AIPPI, die ihren ersten Kongress 1897 in Wien abhielt. Die damaligen Partner der Kanzlei gehörten zu den führenden Teilnehmern bei diesem Kongress.

John Hardy, geboren am 14.9.1821 in Newcastle in Tyne/GB, gestorben am 23.6.1896 in Wien, röm.-kath., beerdigt im Familiengrab am Friedhof Matzleinsdorf.

 

Aus: Monika Salzer/Peter Karner: Vom Christbaum zur Ringstraße. Evangelisches Wien. 2., verbesserte Auflage, Wien 2009, S. 80.