Geboren am 27. Februar 1838 in Leipzig/D
Gestorben am 3. Februar 1884 in Wien

Schauspielerin, Soubrette, Volkssängerin, Tänzerin, Schriftstellerin

Josefine Gallmeyer, vor 1885, von Friedrich Wendling, Wien.                              Aus Bildarchiv Austria, ÖNB

Josefine Gallmeyer wurde in Leipzig als uneheliche Tochter der Sängerin Katharina Thomaselli geboren und hat später den Namen ihres Stiefvaters Christian Gallmeyer angenommen.

Bereits 1853 debütierte sie am Stadttheater in Brünn, weitere Engagements und Gastspiele folgten, die aber wegen Gallmeyers unbotmäßigen und cholerischen Verhaltens immer nur kurz gewesen sind.

Während ihres Engagements bei Friedrich Strampfer in Temesvár (1860-1862) zeigte sich ihre eigentliche Begabung im Genre des Volksstücks und der Posse. 1862 ging sie mit Strampfer ans Theater an der Wien, 1865 ans Carl-Theater (Direktion Anton Ascher), wo ihre große Karriere begann, die sie zur populärsten Sängerin und Schauspielerin der Wiener Volksbühne in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts machte. Charakteristisch waren aber ihre zahllosen Affären und ihre Verschwendungssucht. Zeitweilig galt Gallmeyer als sehr vermögend, doch der Konkurs des ab 1875 unter ihrer Leitung stehenden Stampfer-Theaters sowie ihre immense Wohltätigkeit führten dazu, dass sie fast völlig verarmt war, als sie im Alter von 46 Jahren starb.

Josefine Gallmeyer war evangelisch A.B. und wurde zunächst am Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf beigesetzt. Später Überführung auf Wiener Zentralfriedhof, Ehrengrab Gr. 32A, Nr. 17 (Denkmal: Theodor Khuen).
Die Gallmeyergasse im 19. Wiener Gemeindebezirk wurde 1928 nach ihr benannt.
An ihrem Sterbehaus im 2. Wiener Gemeindebezirk, Praterstraße 54, befindet sich eine Gedenktafel .

 

 

Weblinks (Auswahl):