Geboren 1960 in Wien
Komponist, Klangkünstler, Elektronik-Professor, Musik-Kurator und Kompositionsprofessor
Studium der Musikwissenschaft und Kunstgeschichte an der Universität Wien. Dissertation über „Das Synthese-Denken bei Anton Webern“. Daneben studierte er an der Wiener Musikhochschule Komposition bei Friedrich Cerha, elektro-akustische Musik bei Dieter Kaufmann und Kontrabass.
Zwischen 1991 und 1993 lebte er in Paris und beschäftigte sich intensiv mit echtzeit-generierter algorithmischer Komposition, was seinen Niederschlag in der „Lexikon-Sonate“ – einer unendlichen Komposition für computer-gesteuertes Klavier – fand, die er später als Software veröffentlichte.
Sein Interesse an spartenübergreifenden Projekten brachte ihn in Kontakt zum Schriftsteller Andreas Okopenko und zu Künstlern wie Hermann Nitsch und Jonathan Meese, mit denen er als Komponist zusammenarbeitete.
Von 1990 bis 1994 wirkte Essl als Composer in Residence bei den Darmstädter Ferienkursen für Neue Musik. Von 1995 bis 2006 unterrichtete er „Algorithmische Komposition“ am Studio for Advanced Music and Media Technology der Anton Bruckner Privatuniversität in Linz
Er verfasste zahlreiche Veröffentlichungen zur zeitgenössischen Kompositionstheorie und hielt Gastvorlesungen an verschiedenen europäischen Musik- und Kunstuniversitäten. Seit Herbst 2007 bekleidet er eine Kompositionsprofessur für elektro-akustische und experimentelle Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.
Neben Instrumentalwerken und Kompositionen mit Live-Elektronik entwickelt Essl auch Realtime-Kompositionen, Improvisationskonzepte, Klangkunst, Raum-Performances sowie Internet-Projekte.
(Werner Horn)
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