Geboren am 26. Juli 1721 in Leschkirch/ RO
Gestorben am 9. April 1803 in Hermannstadt/RO

Beamter in österreichischem Staatsdienst, Reichsfreiherr und von 1777–1787 Gouverneur von Siebenbürgen.

Samuel von Brukenthal                  Quelle: Wikimedia Commons

Entstammte dem siebenbürgischen Beamtenadel. Sein Großvater und sein Vater hatten hier das Königsrichteramt bekleidet. Brukenthals Vater Michael Brekner (Bruckner), Königsrichter von Leschkirch, wurde 1724 wegen seines loyalen Verhaltens während des Kuruzenkrieges von Kaiser Karl VI. als Landesherr der Habsburgermonarchie in den erblichen Adelsstand mit dem Adelsprädikat »von Brukenthal« erhoben. Die Mutter, Susanna, entstammte der angesehenen Adelsfamilie »von Heydendorff«.

Nach einem insgesamt kurzen Studium in Halle, Jena, vielleicht auch Leipzig kehrte Brukenthal ohne akademischen Titel nach Siebenbürgen zurück und bekleidete zunächst relativ unbedeutende Verwaltungsämter. In den 50er Jahren wurde er als Beauftragter der Sächsischen Nationsuniversität an den Hof von Kaiserin Maria Theresia, entsandt, daraufhin entwickelte sich eine langjährige, vertrauensvolle Zusammenarbeit mit ihr. Brukenthal trat in den österreichischen Staatsdienst ein und wurde von Maria Theresia 1762 zum Provinzialkanzler von Siebenbürgen ernannt, 1765 mit dem Vorsitz der Siebenbürgischen Hofkanzlei in Wien betraut, 1774 „bevollmächtigter Commissär und Präses des siebenbürgischen Guberniums“ und schließlich 1777 zum wirklichen Gouverneur von Siebenbürgen mit dem Sitz in Hermannstadt ernannt. Wegen seiner Einwände gegen die Reformen von Maria Theresias Sohn, Kaiser Joseph II., wurde er 1787 von diesem pensioniert. Er kehrte nach Hermannstadt zurück und widmete sich seinen Sammlungen sowie der Förderung des geistigen, künstlerischen und kulturellen Lebens.

Brukenthal war evangelisch A. B. und gehörte der Lutherischen Gemeinde an.

 

 

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