Geboren am 19. April 1749 in Frankfurt am Main/D.
Gestorben am 13. April 1816 Wien.

Theologe

Kupferstich von Paul Malvieux
Bildarchiv Austria, ÖNB

Hilchenbach war der Sohn des evangelisch-reformierten Predigers Carl Balthasar Hilchenbach. Nach dem Theologiestudium an den Universitäten in Marburg und Göttingen erfolgte 1774 seine Ordination zum Prediger durch das fürstlich-hessische Konsistorium. Schon 1772 war er Vertreter des holländischen Gesandtschaftspredigers in Wien, 1776 übernahm er dessen Stelle. Er war an der Gründung der evangelisch-reformierten Gemeinde in Wien beteiligt und wurde 1783 deren erster Prediger. 1786 ernannte ihn der Kaiser zum ersten geistlichen Rat des in Wien neu errichteten Konsistoriums für reformierte Gemeinden und zum Superintendenten der Wiener und Triester Diözese H.B.

Mit seinem evangelisch-lutherischen Amtskollegen Johann Georg Fock von der evangelischen Gemeinde A.B. gründete er Im Jahr 1794 evangelische Schule in Wien. 1804 wurde er Beisitzer der Wohltätigkeits-Hofkommission und 1806 Armenbezirksdirektor. Für sein soziales Engagement verlieh ihm der Kaiser die Goldene Zivildienstmedaille mit Öhr und Band.

Des Weiteren war er Mitbegründer und Förderer der ersten Lesegesellschaft in Wien und Mitglied der Wiener Freimaurerlogen Zur wahren Eintracht und Zur Wahrheit.

Eine Gedenktafel, die 1822 in der Reformierten Kirche angebracht wurde, erinnert noch heule an ihn. Ein Porträt von ihm, das sein Schwager, der Leipziger Kupferstecher Paul Simon J. Malvieux, angefertigt hat, befindet sich ebenfalls in der Dorotheergasse 16.

Hilchenbach wurde am Schmelzer Friedhof beerdigt. Ihm folgte Justus Hausknecht als Superintendent. Beide wurde am 27.Oktober 1899 exhumiert und in Gräber am Evangelischen Friedhof Matzleinsdorf umgebettet.

 

 

Weblinks (Auswahl):